Künstliche Intelligenz als Co-Autor, Impulsgeber und Storyteller
Die Welt der PR und Unternehmenskommunikation wird 2025 maßgeblich von Künstlicher Intelligenz (KI) mitgestaltet. KI ist längst nicht mehr nur ein Trend, sondern ein aktiver Teil kreativer Prozesse, sei es in der Content-Erstellung, der Zielgruppenansprache oder im datenbasierten Storytelling.
Es gibt einige Beispiele dazu, dass künstliche Intelligenz das Storytelling übernimmt:
Erstens: Künstliche Intelligenz funktioniert im Servicebereich und Kundendialog
Künstliche Systeme interagieren heute nahtlos mit natürlichen Personen – vor allem in Form von intelligenten Chatbots, Voicebots und KI-gestützten Assistenzsystemen. Diese haben sich in nahezu allen Serviceprozessen etabliert und ersetzen zunehmend die direkte Kommunikation zwischen Menschen, etwa bei Anfragen, Buchungen oder Reklamationen.
Dank Fortschritten in natürlicher Sprachverarbeitung (NLP, Natural Language Processing) und Kontextverständnis können KI-Systeme 2025 individuell, situationsbezogen und personalisiert antworten – nicht mehr nur auf vorgefertigte Fragen. Viele Unternehmen nutzen diese Systeme übergreifend in E-Mail, Webchat, Apps und Voice Interfaces (z. B. Alexa, Google Assistant oder unternehmenseigene Lösungen)
… und im Social Media Marketing
Auch im Social Media Marketing ist KI-Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Chatbots und automatisierte Dialogsysteme sind heute auf Plattformen wie Instagram, WhatsApp, LinkedIn, TikTok Business Chat oder Facebook Messenger aktiv. Sie reagieren nicht nur auf Anfragen, sondern stoßen proaktiv Konversationen an – etwa durch gezielte Nachrichten nach dem Besuch eines Profils oder einer Story-Interaktion.
Kunden entdecken über diese Kanäle neue Produkte, buchen Services oder erhalten personalisierte Empfehlungen. Anhand von KI wird diese Analyse und Verarbeitung in Echtzeit ermöglicht.
Über 300 Millionen Nutzer besuchen täglich ein Business-Profil auf Instagram oder TikTok. Dieser First-Party-Datenstrom wird 2025 durch KI-Systeme automatisch analysiert und in relevante, personalisierte Kommunikation übersetzt.
Besonders effizient zeigt sich der Einsatz im Conversational Commerce:
Instagram DMs, WhatsApp-Chats oder LinkedIn-Nachrichten werden zunehmend genutzt, um Interessenten gezielt durch den Funnel zu führen – inklusive Produktberatung, Terminen oder Kaufabschluss. 2025 besonders im Fokus: Viele dieser Systeme lassen sich nahtlos mit CRM- und Marketing-Automation-Plattformen wie HubSpot, Salesforce oder Pipedrive verbinden – so entsteht ein vollständig automatisierter Kommunikationsfluss von Erstkontakt bis Conversion.
Zweitens: Künstliche Intelligenz erzeugt schnell und einfach fertige Inhalte
Künstliche Intelligenz erstellt heute in wenigen Sekunden hochwertige Inhalte für beispielsweise Blogs, Social Media, Webseiten, Newsletter oder Landing Pages. Moderne KI-Textgeneratoren wie ChatGPT, Neuroflash oder Jasper AI generieren auf Basis eines strukturierten Briefings komplette Texte, die Tonalität, Zielgruppe, Keywords und sogar Corporate Language Dokumente berücksichtigen können.
Die Eingabe erfolgt dabei oft über einfache Prompts oder sogar direkt in Content-Management-Systemen wie HubSpot, Wordpress oder Webflow, in denen die KI bereits integriert ist. Auch die Suchmaschinenoptimierung ist eingebaut: Texte werden automatisch mit passenden Metadaten, Headlines, Snippets und Call-to-Actions angereichert.
2025 im Fokus: KI kann auch mehrere Varianten eines Textes gleichzeitig erzeuge, welche sich ideal für A/B-Tests, Sprachversionen oder kanaloptimierte Posts (z. B. Instagram vs. LinkedIn) eignen.
Neben Marketing- und Webtexten lassen sich heute problemlos auch Kurzgeschichten, Social Copy, Whitepaper, Reden, Podcasts, Songtexte oder technische Dokumentationen erstellen – und das nicht nur „gut lesbar“, sondern in vielen Fällen nahezu druckreif. Zudem ergänzen viele Unternehmen ihre Inhalte durch automatisierte Visualisierungen, Tabellen oder eingebettete Datenquellen, die direkt aus CRM-Systemen oder Analytics-Tools gezogen werden. So wird aus einer einfachen Produktbeschreibung ein vollständiger, KI-generierter Content-Baustein.
Drittens: KI erzeugt sogar Bild-, Ton- oder ganze Videoinhalte
Ist das ein Fluch oder ein Segen? 2025 ist klar: Multimodale KI – also KI, die Text, Bild, Ton und Video miteinander verknüpft – hat sich etabliert und ist längst in der Alltagskommunikation angekommen. Unser Verständnis von Kreativität verändert sich dadurch nicht grundlegend – aber die Werkzeuge, mit denen wir Inhalte erschaffen, sind vielfältiger, effizienter und zugänglicher geworden.
2025 im Fokus: Kreative Prozesse werden nicht ersetzt, sondern durch KI beschleunigt und erweitert. Der Mensch bleibt Regisseur – die KI ist das perfekte Produktionsteam.
KI-generierte Inhalte lassen sich heute in zahlreichen Bereichen einsetzen, etwa in:
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Bildgenerierung: Tools wie DALL·E 3, Midjourney V6 oder Adobe Firefly erstellen in Sekunden hochwertige Visuals – von Social-Post-Grafiken bis zu Website-Headern.
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Voice-over & Audio: KI-Synthese ermöglicht realistisch klingende Stimmen in über 50 Sprachen – ideal für Podcasts, Videos, E-Learning oder Barrierefreiheit.
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Videoproduktion: Plattformen wie Runway, Pika oder Synthesia generieren komplette Videos aus Text-Skripten oder Daten – inklusive Schnitt, Musik und Sprecher.
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Animierte Datenvisualisierungen: Automatisierte Tools verwandeln Rohdaten in animierte Infografiken für Reports, Präsentationen oder Social Media.
Unser Video aus dem Jahr 2022 zeigt die Ausgangspositionen dieser Entwicklungen, wobei viele Inhalte weiterhin gültig sind und wertvolle Grundlagen geben.
Fazit zum PR & Kommunikations-Trend KI
Im Zeitalter der KI-gestützten Kommunikation wachsen nicht nur die Datenmengen, sondern auch die Komplexität und Geschwindigkeit, mit der Informationen produziert und verbreitet werden, nimmt weiter zu. Das eigentliche Problem ist heute nicht der Mangel an Daten, sondern ihre sinnvolle Übersetzung in verständliche, relevante und emotionale Inhalte. Denn: Menschen verstehen Zahlen – aber sie erinnern sich an Geschichten. Die größte Herausforderung und zugleich Königsdisziplin bleibt deshalb:
Botschaften, Wissen und Daten so zu verpacken, dass sie beim Publikum wirken, hängen bleiben und Vertrauen aufbauen.
Ein starker Anwendungsbereich ist der datengetriebene Journalismus: Durch die Analyse großer Datenmengen entstehen neue Perspektiven, die gesellschaftliche oder wirtschaftliche Entwicklungen sichtbar machen. Ein bekanntes Beispiel ist Uber: Die Plattform nutzt ihre Fahrdaten gezielt, um mit der Data Story „Ten facts you may not know about Uber drivers“ nicht nur die eigene Dienstleistung zu erklären, sondern auch den Dialog über soziale Trends, Arbeitsrealitäten und menschliches Verhalten anzuregen.
Mit narrativen Ansätzen im Web und Social Media lassen sich also hervorragend gute Inhalte schaffen.
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